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Schüleraustausch

Unbekannte Länder, andere Kulturen und Fremdsprachen kennenlernen - der Schüleraustausch ist eine von vielen Schulen gern genutzte Möglichkeit, Schülern einen Blick über die Ländergrenzen hinaus zu ermöglichen. Von mehrwöchigen Austauschprojekten bis hin zu einem Jahr im Ausland stehen Schülern verschiedene Programme zur Auswahl.

Schüleraustausch mit Partnerschulen im Ausland

Ursprünglich fand der Schüleraustausch von einzelnen Schulen mit einer Partnerschule in einem anderen Land statt. Dabei reisten alle Schüler einer Klasse oder aus dem fremdsprachlichen Unterricht für einen Zeitraum von zwei oder drei Wochen in das Land der Partnerschule. Begleitet wurden die Gruppen durch Lehrkräfte, die das Fach unterrichteten. Jedem Schüler wurde ein Austauschschüler zugewiesen, in dessen Familie der Gastschüler untergebracht wurde. Einige Monate später erfolgte der Gegenbesuch der ausländischen Schule. Die Schüler wohnten für die Zeit ihres Aufenthaltes wiederum in der Familie des ihnen zugeteilten Austauschschülers. Vorbereitet wurde der Austausch durch Briefwechsel mit dem zukünftigen Gastschüler.

Unterbringung bei Gastfamilien

Für die Zeit des Aufenthaltes besuchten die Schüler den Unterricht der Gastschule und lernten dadurch andere Unterrichtsformen kennen. Die Kenntnisse der Fremdsprache wurden dabei vertieft. Durch das Leben in der Gastfamilie und gemeinsame Unternehmungen diente der Schüleraustausch der Entwicklung des gegenseitigen Verständnisses. Besonders der Austausch zwischen deutschen und französischen Schulen verbesserte das Verhältnis der beiden Staaten nach dem Krieg entscheidend.

Schulpatenschaften in der ganzen Welt

Auch heute noch pflegen viele Schulen Programme zum Schüleraustausch. Da die Schulpatenschaften mittlerweile häufig mit Ländern auf anderen Kontinenten geschlossen werden, kommen viele Schüler in den Genuss eines Aufenthaltes in einem weit entfernten Land. Im Vordergrund stehen neben der Vertiefung von Fremdsprachenkenntnissen die Förderung von Toleranz und die persönlichen Erfahrungen in einem anderen Kulturkreis. Verändert hat sich der direkte Austausch. Während sich die deutsche Schülergruppe im Ausland aufhält, besucht die ausländische Schülergruppe Deutschland. Die Schüler lernen einander dabei nicht mehr notwendigerweise kennen.

Längere Auslandsaufenthalte

Längst beschränkt sich der Schüleraustausch nicht mehr auf einzelne Schulen. Verschiedene Institutionen haben Programme entwickelt, mit denen Schüler für mehrere Monate oder ein Jahr in einem anderen Land leben und lernen können. Die Unterbringung erfolgt auch hier in Gastfamilien. Allerdings müssen die Gasteltern keine eigenen Kinder haben, um Gastschüler aufnehmen zu dürfen. Der direkte Austausch zweier Schüler erfolgt damit nur noch selten. Während des Aufenthaltes besucht der Schüler eine Schule im Gastland und nimmt am Leben seiner Gasteltern teil. Nicht immer klappt diese Form der Unterbringung problemlos. Viele Austauschschüler wechseln in der Zeit ihres Auslandsaufenthalts ihre Gasteltern.

Blick über den Tellerrand

Der Schüleraustausch hat in Zeiten der Globalisierung immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die Schüler lernen nicht nur andere Kulturen kennen, ihre Selbstständigkeit wird durch den Austausch gefördert. Die Verbesserung und Vertiefung von Sprachkenntnissen bietet für den späteren beruflichen Werdegang große Vorteile. Auch intime Kenntnisse eines Landes erweisen sich bei Bewerbungen als sehr positiv.

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